Es soll der schönste Tag im Leben werden, alles soll perfekt sein,
endlich passiert wovon du immer geträumt hast. Doch damit beginnt
auch der Druck, den man sich vielleicht selber macht.
Viele Bräute kennen das Gefühl: Stress und Nervosität vor der Hochzeit.
Während es bei manchen mit dem Tag der Verlobung beginnt und
bereits die ganze Vorbereitungszeit andauert, startet die Nervosität bei
anderen erst kurz davor. Bei manchen wiederum beginnt das Herz erst
wie wild zu rasen, wenn sie zu ihrem zukünftigen Mann hin schreiten.
Und das ist auch völlig normal und richtig so.
Auch mir erging es so.
Mein Name ist Romy Leemann ich bin 27 Jahre alt, komme aus Düsseldorf und lebe seit fast einem Jahr in der schönen Schweiz. Ich bin diplomierte Bühnentänzerin und Tanzpädagogin, lizensierte Fitnessinstruktorin und 500 RYT Yoga Lehrerin. Meine Yogaausbildungen habe ich in Thailand gemacht und durfte von vielen Yogis aus aller Welt die Kunst der Meditation erlernen. Seit Juli 2019 bin ich verheiratet und es war definitiv der schönste Tag in meinem Leben. Jedoch habe auch ich mir zuvor sehr viel Druck gemacht. Ich wollte, dass alles so wird, wie ich es mir immer erträumt hatte. Auch ich war nervös und teilweise gestresst.
Aber dieses Ereignis ist so ein besonderer und einzigartiger Tag im
Leben, es wäre komisch, wenn man dort nicht nervös werden würde.
Im Übrigen kann es dem Bräutigam ganz genauso ergehen.
Dennoch kann einen dieses Gefühl davon abhalten, diese Vorfreude
und den Tag in vollsten Zügen zu geniessen und dies wäre wirklich
schade.
Deswegen habe ich ein par Tipps für dich, wie du während der
Vorbereitungszeit und auch am Tag selbst, mit Hilfe von kleinen
Meditations- und Atemübungen deine Nerven wieder im Griff hast.
1. Nimm dir genügend Zeit:
Wenn du noch ganz am Anfang der Planung stehst, fang
rechtzeitig an. Mach dir einen Zeit- und Ablaufplan bis wann was
stehen soll und wer für was verantwortlich ist. Lass dir von
deiner/m Trauzeug/in helfen. So ersparst du dir viel Stress vor
der Hochzeit.
2. Gönn dir kleine Pausen:
Manchmal rennen wir durch unseren Alltag und merken gar nicht,
wie wir uns überfordern. Bewusste kleine Pausen sind wichtig,
um die Nerven zu behalten. Wenn du also das Gefühl hast, dir
wird alles zu viel, halte einen bewussten Moment Inne, finde die
Stille in dir und um dich herum und nimm 3 tiefe, reinigende
Atemzüge durch die Nase ein und durch den Mund doppelt so
lang wieder aus.
3. Durchatmen:
Durchatmen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Atmung hat
eine enorme Auswirkung auf unseren Körper. So wie unser
Körper unsere Atmung beeinflusst, ( z. B. wenn wir nervös sind
atmen wir sehr schnell, wenn wir entspannt sind, atmen wir
ruhig ) können wir mit unserer bewussten Atmung unseren
Körper beeinflussen. Hierzu gebe ich dir 2 Atemübungen, die
dich definitiv beruhigen werden.
Scharfe ß Atmung
Wenn du merkst du bist nervös probiere diese einfache Atmung
aus. Setze dich für einen Moment aufrecht hin ( im Stehen geht
es auch ) und schließe deine Augen. Atme tief durch die Nase
ein und dann ein scharfes ß durch deinen Mund langsam aus.
Wiederhole diesen Vorgang für ein par Minuten. Dein
Nervensystem wird dadurch beruhigt und dein Körper entspannt
sich.
Nadi Shodana ( Wechselatmung durch die Nasenlöcher )
Anleitung siehe auch Video
Unsere Nasenlöcher sind mit unseren Gehirnhälften
verbunden. Das rechte Nasenloch mit der linken
Gehirnhälfte, das linke Nasenloch mit der rechten
Gehirnhälfte. Oft kommt durch ein Nasenloch mehr Luft als
durch das andere, dies bedeutet, dass wir im
Ungleichgewicht sind. Mit dieser Atemübung können wir
unser Gleichgewicht, die Balance zwischen Yin und Yang,
weiblicher und männlicher Energie, wiederherstellen. Ich
empfehle dir diese Übung für 2 Minuten morgens nach dem
Aufstehen und abends vor dem Schlafen gehen
durchzuführen. Wichtig dabei ist, dass du aufrecht sitzt.
Entweder auf einem Stuhl, hab dabei die Füße fest am
Boden, oder im Meditationssitz. Bring deine linke Hand ins
Chin Mudra, dass heißt Daumen und Zeigefinger berühren
sich und leg deine Hand auf deinem linken Knie ab. Führe die
rechte Hand zu deiner Nase und lege dabei deinen
Zeigefinger und Mittelfinger auf dein 3. Auge, welches sich
zwischen deinen Augenbrauen befindet. Jetzt kannst du mit
dem Daumen dein rechtes Nasenloch schliessen und mit
dem Ringfinger dein linkes Nasenloch. Beginne die Übung
immer mit dem linken Nasenloch: Atme nun 3 Takte durch
das linke Nasenloch ein, dann schliesse beide Nasenlöcher
und halt die Luft für 3 Takte fest, öffne dann nur das rechte
Nasenloch und atme 6 Takte aus. Dann atme 3 Takte durch
das rechte Nasenloch ein, schliesse beide Nasenlöcher und
halt die Atmung 3 Takte fest. Öffne das linke Nasenloch und
atme 6 Takte aus. Dies ergibt einen Zyklus. Wiederhole
diesen Vorgang für 2 Min, wenn es sich gut anfühlt, gerne
auch länger. Wichtig ist, dass du während der ganzen Übung
aufrecht sitzt.
4. Meditieren:
Mittlerweile weiß jeder, dass meditieren eine enorme, positive
Auswirkung auf Körper und Geist hat. Es ist genauso ein
Training für den Kopf, wie Krafttraining für den Körper, daher
muss auch dies geübt und wiederholt werden, bis es leichter
fällt. Meditieren bedeutet nicht gedankenfrei zu sein. Aber
sich seine Gedanken bewusst anzuschauen und diese wie
Wolken an sich vorüberziehen zu lassen, bis der nächste
Gedanke kommt. So dass du die Kontrolle über deine
Gedanken erhältst und nicht die Gedanken die Kontrolle über
dich. Fange lieber klein an und setzte dich nicht unter Druck,
sonst bewirkt es das Gegenteil.
Meditation am Morgen
Es reicht, wenn du dir jeden Morgen 5 Minuten dafür Zeit
nimmst. Setzte dich bequem und aufrecht hin und schließe
deine Augen. Spüre wie die Krone deines Kopfes sich mit
dem Himmel verbindet und dein Steißbein mit der Erde.
Entspanne dein Gesicht und schenke dir selbst ein kleines
Lächeln. Dann setzt dir deine persönliche Intention für den
Tag. Mit welchem Gefühl möchtest du durch den Tag gehen
und wie möchtest du dich fühlen, wenn du am Abend ins Bett
gehst. Versuch dir das bewusst einmal positiv formuliert vor
deinem inneren Auge zu sagen. Dann beginn deine
natürliche Atmung zu beobachten, durch die Nase ein und
durch die Nase aus. Versuche gedanklich den Weg deiner
Atmung zu verfolgen, in deinen Körper hinein und aus
deinem Körper heraus. Fällt dir heute das Ein- oder das
Ausatmen leichter ? Versuche dich dabei nur zu beobachten,
aber nicht zu bewerten. Genieße für einen Moment die Stille
in deinem Körper und um dich herum. Wenn du möchtest,
finde dann etwas wofür du am gestrigen Tage dankbar warst.
Sternmeditation ( kann beim Einschlafen helfen )
Dies kannst du gerne alleine durchführen oder auch mit meiner
Anleitung ( Siehe Audiodatei )
Leg dich hierfür bequem auf eine Matte oder in dein Bett.
Wenn du möchtest, deck dich zu. Deine Beine sind leicht
geöffnet und die Füße fallen locker nach außen. Die Arme
sind leicht zur Seite geöffnet und deine Handflächen strahlen
zur Decke. Dein Kopf liegt in einer Linie mit deiner
Wirbelsäule und die Augen sind sanft geschlossen.
Versuch jetzt zu spüren, dass du wie ein Stern auf der Erde
liegst. Konzentriere dich nun auf deine Atmung und beginne
tief in deinen Bauch zu atmen.
Wenn du einatmest hebt sich der Bauch, wenn du ausatmest
senkt sich der Bauch. Beginne nun den Kreislauf mit der
linken Seite. Atme tief in deinen Bauch ein und dann
gedanklich den ganzen linken Arm entlang aus. Den Weg
zurück in den Bauch ein und gedanklich das linke Bein
entlang aus. Den Weg zurück in den Bauch ein und das
rechte Bein entlang aus. Den Weg zurück in den Bauch ein
und den rechten Arm entlang aus. Den Weg zurück in den
Bauch ein und dann über deinen Kopf nach oben aus. Dann
denselben Weg wieder zurück also Bauch ein, rechter Arm
aus, Bauch ein, rechtes Bein aus, Bauch ein linkes Bein aus ,
Bauch ein linker Arm aus, Bauch ein über den Kopf nach oben
aus. Dann tief in den Bauch ein und jetzt in alle 5 Richtungen,
Kopf, beide Arme, beide Beine, gleichzeitig aus. Versuch den
Stern in dir zu spüren. Wiederhole diesen Vorgang beliebig
oft.
4. Yoga Nidra ( der yogische Schlaf )
Yoga Nidra ist der sogenannte yogische Schlaf. Eine
Tiefenentspannung, in der Körper und Geist vollständig zur
Ruhe kommen, ohne dabei zu schlafen. Man kann dabei zu
den tiefsten Schichten des Bewusstseins eintreten. Durch
diesen Zustand können Nervosität und Stress abgebaut
werden und neue Kraft und positive Lebensenergie (Prana),
freigesetzt werden. Eine Stunde Yoga Nidda entsprechen 4
Stunden Schlaf. Du kannst gerne eine Yoga Nidra Einheit mit
mir per Audio durchführen. Ich biete auch speziell auf dich
ausgerichtete Yoga Nidra Audiodateien an, bei dem ich
speziell auf deine Bedürfnisse eingehen kann und so dein
Unterbewusstsein aktiviert wird. Bei Interesse schreib mir
gerne. (www.romy-leemann.com 30 min. Audio 29€)
Am Tag selbst; Loslassen und genießen:
Du hast jetzt alles so gut vorbereitet, dass nichts mehr schief
gehen kann. Versuche jetzt am tag selbst loszulassen und
deinen Tag zu genießen. Wenn jeder seine Aufgabe hat,
musst du dich um nichts mehr kümmern. Du musst nur noch
JA sagen.
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